Laryngektomie / Kehlkopf-(teil-)entfernung

Eine Laryngektomie ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem der Kehlkopf teilweise oder vollständig entfernt wird. Dies kann aufgrund von bösartigen Tumoren im oder am Kehlkopf notwendig sein. Nach einer Laryngektomie können unterschiedliche Beeinträchtigungen auftreten, die logopädisch behandelt werden sollten.

Die Stimmtherapie zielt darauf ab, eine Ersatzstimme zu erlernen, um die kommunikative Fähigkeit des Patienten wiederherzustellen. Die Therapie kann die Verwendung von elektromechanischen Sprechhilfen, das Erlernen von Atem- und Sprechtechniken sowie die Verbesserung der Artikulation umfassen. Auch kann das Erlernen der Ruktusstimme oder die Anwendung von elektronischen Geräten im Rahmen der Unterstützten Kommunikation eine Option sein.

Darüber hinaus kann die Therapie auch die Behandlung von Schluckstörungen beinhalten, bei denen Techniken zur Anpassung der Nahrungskonsistenz und zur Verbesserung des Schluckakts eingesetzt werden.

Sowohl restituierende als auch kompensatorische Verfahren werden angewendet, um die Funktionen des Sprechens und des Schluckens zu verbessern und zu optimieren. Die individuellen Grobziele der logopädischen Therapie nach einer Laryngektomie umfassen die Entwicklung einer gut verständlichen und natürlichen Ersatzstimme sowie die Fähigkeit, sicher zu schlucken. Feinziele können die Verbesserung der Lautbildung, die Steigerung der Atemkontrolle und die Reduktion von Nebengeräuschen beim Sprechen umfassen.
Eine ausbleibende Therapie kann zu dauerhaften Einschränkungen der Kommunikations- und Schluckfunktionen führen und die Lebensqualität des Patienten erheblich beeinträchtigen.
Die Einbeziehung des sozialen Umfeldes ist von großer Bedeutung, da Unterstützung und Verständnis aus dem sozialen Umfeld einen positiven Einfluss auf den Therapieerfolg haben können. Die eigenständige und selbstverantwortliche Umsetzung des Hausübungsprogramms sowie die Umsetzung der Empfehlungen der Therapeuten sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung für den langfristigen Erfolg der Therapie.